Alle Vorzeichen für die gemütlichen Skitouren in diesem Jahr versprachen nichts Gutes. Sehr wenig Schnee und dazu noch sehr schlechte Wetteraussichten.
Die Sella Nevea (1172 m), unser erster Ausgangspunkt, empfing uns auch gleich sehr unfreundlich – kein Schnee, dafür aber Regen. Mit der Seilbahn ging es dann hinauf zum Rif. Gilberti (1850 m). Hier waren winterliche Verhältnisse, allerdings mit viel Wind und wenig Sicht. Es konnte wenigstens die Sella Prevala (2067 m) erreicht werden. Mit einigen Gegenanstiegen zurück zur Piste, immerhin 400 Hm.
Am zweiten Tag sollte der Monte Lussari (1789 m) das Ziel sein. Bei Regen begann der Anstieg auf der Piste. Der Juniorchef unseres Hotels hatte uns diesen Aufstieg empfohlen. Wegen seiner wenigen Deutschkenntnisse war dies aber ein Missverständnis, denn die Pistenpolizei sah das anders. An der Mittelstation war unser Aufstieg zu Ende. Sie ließ uns nur mit der Bahn weiterfahren. Doch auch so erreichten wir unser Ziel. Die Abfahrt im Neuschnee und Regenfirn im unteren Teil war ganz in Ordnung.
Am Folgetag konnte endlich eine Skitour unternommen werden. Über Nacht fiel sehr viel Schnee, Lawinenwarnstufe 4, alpinere Touren waren deshalb nicht möglich. Über den romantischen Pilgerweg konnten wir, diesmal bei fair Means, wieder den Monte Lussari erreichen. Nach 2 ¼ Stunden waren die 950 Hm überwunden. Nach einer Stärkung im Ristorante Rotodendro folgte die Abfahrt auf der schon bekannten Piste. Als Belohnung gab es vor der Rückfahrt zum Hotel noch das schon legendäre „Kompott“. Der Abend gehörte dann den Neulingen, die mit ihren bewundernswerten Einlagen für beste Stimmung sorgten.
Der Abschlusstag führte uns hinein ins Val Seisera (970 m). Die Forca del Montasio sollte das Ziel sein. Zuerst verfolgten wir den falschen Weg. Im zweiten Anlauf entschlossen wir uns aber nach 400 Hm zur Aufgabe unseres Plans. Bei schlechter Sicht und durchweichtem Schnee machte ein Weiterweg keinen Sinn. Die anstehende Abfahrt war anspruchsvoll genug.
Trotz widriger Verhältnisse war die Stimmung unter den Teilnehmer ausgezeichnet. Ein großes Kompliment dafür. Die große Hoffnung liegt in der Tatsache, dass es im nächsten Jahr nur besser werden kann.
Bericht und Bilder: Peter Mayer