Durchgeführt am 16.07.2022
Teilnehmer: 9 Erwachsene 8 Kinder plus zwei Führer der Höhlenrettung Salzburg
Dank einer Spende der Spada Bank Freilassing an die Familiengruppe des DAV Freilassing war es möglich eine außergewöhnliche Tour einmal nicht auf einen Berg, sondern in einen Berg durch zu führen. Konkret in eine Höhle am Trattberg mit den Namen „Feuchter Keller“. Aufgrund der hohen angemeldeten Teilnehmeranzahl wurden die Tour in eine Vormittags- und eine Nachmittagsführung aufgeteilt. Treffpunkt war der Parkplatz Gletscherschliff am Trattberg, bzw. die nahegelegene Wimmer Alm. Dies war für manchen bereits eine Herausforderung, der erkennen musste, dass Trattberg und Postalm zwei unterschiedliche Berge sind. Dadurch kam es zustande, dass eine Familie am Vormittag quasi eine Privatführung erhielt, während der Rest der angemeldeten Teilnehmer (die nicht dem Stau zum „Opfer“ gefallen sind) an der Nachmittagsführung teilnehmen konnten.
Bei der Wimmer Alm lernten wir unsere beiden Touren Guides der Bergrettung Salzburg kennen. Sie unterwiesen uns kurz, wie man sich in Höhlen verhält und was uns in der Höhle erwarten wird. Dann ging es schon zum Umziehen. Jeder bekam einen Höhlenoverall sowie einen Helm mit Lampe, Stiefel und bei Bedarf auch Handschuhe. Wie der Name der Höhle schon vermuten lässt, handelt es sich um eine nasse Höhle und bei Temperaturen um 10°C in der Höhle war wärmende Kleidung von Vorteil.
Fertig gekleidet ging der kurze Fußmarsch zum Einstieg der Höhle, direkt neben den Gletscherschliffparkplatz. Eine Leiter führte uns zum Eingang hinab wo es gleich notwendig war die Helmlampen zu aktivieren. Langsam und vorsichtig ging es die ersten Meter in die Höhle hinein und es gab alte Knochen und verrostetes altes Grabungswerkzeug in der Höhle zu finden. Ein eigtl. Höhlen erfahrenes Kind erkannte kurze nach dem Eintritt in die Höhle, dass es doch lieber im Tageslicht verweilen möchte und ging mit seiner Mutter wieder zurück zum Einstieg, während der Rest der Truppe sich immer tiefer in die Höhle vorarbeitete. Es ging kletternder Weise immer tiefer in den Berg. Vorbei an unterirdischen Wasserfällen, Abzweigungen zu vermeintlichen Sackgassen, riesigen Steinen, die aus der Decke gebrochen sind, wie überdimensionale Kieselsteine, die nun zu überklettern oder unterhalb bzw. nebenbei passiert werden mussten. Wobei immer wieder kurz gestoppt wurde um auch den Langsameren die Chance geben auf zu schließen.
Bis nach ca. 700m das Ende für uns erreicht wurde, ein großer Schacht, der sich unterhalb der Wimmer Alm befindet und nur mehr mit Kletterausrüstung und viel Erfahrung bestiegen werden kann. Interessant war es Kieselsteine hinunterzuwerfen und die Zeit zu messen, wie lange es dauert bis diese am Boden des Schachtes auftrafen, um die Tiefe des Schachtes abzuschätzen. Nach einen Photostopp wurde dann der Rückweg angetreten. Zurück ging es wieder den gleichen Weg, der jedoch aus der veränderten Perspektive teilweise sehr fremd aussah, was dazu verleitete falsche Abbiegungen zu nehmen, was sich aber in der Regel schon nach wenigen Schritten aufklärte.
Zurück am Tageslicht und vor allem in der wärmenden Sonne waren sich alle einig, das Höhlen einen ganz besonderen Reiz ausstrahlen. Zum Abschluss gab es, nachdem sich alle wieder ihrer Höhlenkleidung entledigt haben, einen gemütlichen Umtrunk auf der Wimmer Alm, bevor die Heimreise angetreten wurde.
Toureckdaten: Dauer ca. 2,5h je, zurückgelegter Weg ca. 700m, ca. 70hm
Bericht: Peter Rabacher